Schau, dort in dem Schrank
steht ein Spieluhrenmädchen,
bunt ist ihr Gewand
und sie möchte' sich gern' drehen,
tanzen, drehen, nicht immer stille steh'n.
Püppchen lach, Püppchen tanz, Püppchen wein,
tanz' den Tanz deines Lebens,
tanz' nochmal, laß dein Haar wie damals
in wilden Locken fliegen,
als der Spieluhrenmann noch bei dir stand.
Lang schon ist es her,
der Spieluhrenmann ist zerbrochen
und das Lied zu dem Tanz
hat er ihr versprochen,
erklingt nochmal, wenn ihr letzter Tanz beginnt.
Püppchen lach, Püppchen tanz, Püppchen wein,
tanz' den Tanz deines Lebens,
tanz' nochmal, laß dein Haar wie damals
in wilden Locken fliegen,
als der Spieluhrenmann noch bei dir stand.
Lies'chen schleicht zu dem Schrank,
sie hat den Schlüssel genommen
und nimmt die Spieluhr zur Hand,
die fällt dabei auf den Boden,
nun dreht sie den Schlüssel ganz fest
und lauscht gespannt.
Lies'chen lach, Lies'chen tanz, Lies'chen wein,
tanz' den Tanz deines Lebens,
tanze nur nicht stets auf einem Bein,
sonst geht mancher Schritt daneben,
tanz nur den letzten Schritt allein.
© Marion Daufenbach